Carbon Capture soll in China den Durchbruch schaffen
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Liebe Leserin, lieber Leser,
Ingenieure tüfteln schon seit Jahrzehnten an technischen Lösungen, um CO2 aus der Luft zu filtern. Dennoch steckt das Abscheiden und Auffangen von CO2 noch in den Kinderschuhen. Rein theoretisch könnte damit eine große Menge Klimagas aufgefangen werden, bevor es in die Atmosphäre gelangt. Doch die Technik ist bisher noch sehr teuer und technisch aufwändig. Dabei schreibt selbst der Weltklimarat, dass die Technologie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten muss.
China will die Carbon-Capture-Technologie jetzt fördern und zur Marktreife bringen. Der Haken: Bisher ist es vor allem die Öl- und Gasindustrie, die das Verfahren nutzt, um die Fördermengen zu erhöhen und somit mehr CO2 in die Atmosphäre zu pumpen.
Elon Musk kennt sich mit Zukunftstechnologien bestens aus. Der Mitgründer von Tesla und Paypal und CEO von SpaceX hat ein Auge auf Twitter geworfen. Frank Sieren analysiert, was Musk mit der Social-Media-App vorhaben könnte. Der Tech-Milliardär schwärmt von Wechat, jender Wunder-App, die den Alltag Hunderter Millionen Chinesen erleichtert. Musk lobt ihre Vielseitigkeit, die den Nutzern in fast jeder Lebenslage helfen könne – sei es beim Taxiruf, dem Bezahlen im Supermarkt oder gar dem Kauf einer Immobilie. Wird Twitter in Zukunft also zum globalen Wechat-Clon? Eine Marktlücke für eine solche „Super-App“ ist auf jeden Fall vorhanden.
Auf welcher App Sie uns auch lesen: Wir wünschen viele spannende Einsichten und Erkenntnisse!
Ihr Nico Beckert
Analyse
Carbon Capture soll schwarze Industrien grün machen
Raffinerie von Sinopec in Jiangxi: Der Ölkonzern will CO2 auffangen und in Öl- und Gasfelder pumpen.
Wenn die Weltgemeinschaft die Klimaziele erreichen will, muss auch bereits entstandenes Kohlendioxid wieder eingefangen werden. Die Technik dafür ist bisher allerdings noch teuer. China lässt sich davon nicht abschrecken und plant riesige Anlagen zur Abscheidung von CO2.
Es ist ein Traum vieler Manager, die an einer besseren Umweltbilanz arbeiten: Das CO2 am Ende des Produktionsprozesses einfach von den anderen Abgasen zu trennen und zu entsorgen. Die Klimaziele ließen sich so viel einfacher erreichen. Dafür wäre eine Technik nötig, die CO2 von anderen Gasen effektiv abtrennt. Nicht nur Unternehmen würde diese Möglichkeit gut ins Konzept passen. Laut Weltklimarat (IPCC) muss ein Teil der Emissionen wieder aus der Atmosphäre herausgefiltert werden, um die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad zu begrenzen.
Das ist heute zwar bereits möglich, aber es ist derzeit noch sehr kostspielig und damit kaum praxistauglich. In den vergangenen Jahren wurden dutzende Projekte zur Abscheidung von CO2 (Carbon Capture Utilization and Storage, CCUS) wegen hoher Kosten auf Eis gelegt. Weltweit gibt es nur gut zwei Dutzend großer Industrieanlagen, die CCUS nutzen.
China will die CCUS-Technologien nun stärker vorantreiben. Das geht aus der Leitstrategie zur Erreichung der nationalen Klimaziele hervor. Die Volksrepublik will CCUS erforschen, aber auch die „industrielle Anwendung in großem Maßstab“ realisieren.
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