Solarzellen: USA wollen Abhängigkeit von China reduzieren
Pläne für grünere Städte und nachhaltiges Bauen
Hitzewelle rollt weiter
Start-up startet Massenproduktion biegbarer Solarzellen
Potenzial für Kreislaufwirtschaft mit China
Tools: Grüne Industrien als Chance für Investoren
Liebe Leserin, lieber Leser,
E-Autos gewinnen zunehmend Marktanteile. In naher Zukunft wird eine große Menge ausgedienter E-Auto-Akkus anfallen, die als Rohstoff für neue Batterien dienen sollen. China liegt hier beim Recycling weit vorne. Chinesische Unternehmen sind schon gut im Geschäft, während sich der Markt in Europa nur langsam entwickelt, berichtet Leonie Düngefeld. Investitionen in Recycling-Anlagen lohnen sich schließlich erst, wenn genug Material zum Verarbeiten vorhanden ist. Hier kann China seine Vorteile als Früheinsteiger in die Elektromobilität ausspielen.
Zuletzt hatten einige Hersteller von E-Autos in China jedoch Probleme – wie so viele Branchen. Der harte Corona-Lockdown in Shanghai ist nicht unbeteiligt daran, dass der chinesische Auto-Hersteller BYD mittlerweile an Tesla vorbeigezogen ist. Das Unternehmen hat in der ersten Jahreshälfte mehr E-Autos und Hybride verkauft als der Platzhirsch Tesla. BYD baut den Großteil seiner Fahrzeuge im südchinesischen Shenzhen, das weniger von Corona-Maßnahmen betroffen war als Shanghai, wo Teslas China-Fabrik steht. Das ist aber nicht der einzige Grund für das Überholmanöver aus Shenzhen, wie unser Autorenteam in China schreibt: Auch technologisch hat BYD stark aufgeholt.
Ihr
Nico Beckert
Analyse
BYD zieht Tesla davon
BYD konnte seinen Absatz im Vergleich zum Vorjahr massiv steigern.
Während der Konzern von Elon Musk mit Schwierigkeiten bei der Produktion kämpft, erzielt der Shenzhener Konkurrent neue Verkaufsrekorde – der Corona-Lockdown in Shanghai trägt seinen Teil dazu bei. Aber auch technologisch sehen Experten Tesla und BYD schon auf Augenhöhe.
Tesla hatte in den vergangenen Monaten in China mit deutlichen Problemen zu kämpfen. Weil die Fabrik in Shanghai vom großen Lockdown betroffen war, verkaufte der US-Autobauer laut Schätzungen 80.000 bis 100.000 Autos weniger als eigentlich geplant.
Dies war auch der maßgebliche Grund dafür, dass der Konzern von Elon Musk bei seinen weltweiten Verkäufen erstmals seit drei Jahren wieder hinter den chinesischen Elektro-Platzhirschen BYD zurückgefallen ist. Während Tesla in der ersten Jahreshälfte weltweit 564.000 Autos absetzte, konnte der Shenzhener Konzern 641.000 Fahrzeuge verkaufen – das sind 300 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.
Ganz gerecht ist der Vergleich von Tesla und BYD freilich nicht. Denn während Tesla ausschließlich Premium-Elektroautos produziert, handelt es sich bei rund der Hälfte der von BYD produzierten Fahrzeuge noch um Plug-in-Hybride. Die haben neben einer großen Batterie auch einen Verbrennungsmotor. Hinzu kommt geografisches Glück. BYD baut den Großteil seiner Fahrzeuge im südchinesischen Shenzhen, das weniger von harten Corona-Maßnahmen betroffen war als Shanghai.
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