- Amerikas China-Politik: Europa rückt ins Zentrum
- Jack Ma: China schreckt Unternehmenslenker
- Baidu und Geely: Allianz für autonomes Fahren
- Huawei: Mit Klagen gegen den 5G-Ausschluss
- Corona: Metropolen Shijiazhuang und Xingtai abgeriegelt
- Jeffrey D. Sachs: China als Partner für Zukunftsprobleme
- Im Portrait: Benny Tai
noch eine Woche bleibt bis zur Inauguration, dann wird Joe Biden der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Erwartungen an ihn könnten nicht größer sein – innenpolitisch, aber genauso an seine Außenpolitik. Bidens Vorgänger im Amt hat dem transatlantischen Verhältnis schweren Schaden zugefügt und provoziert China bis in die letzten Stunden hinein. Das Team des China.Table hat sich in in diesen Tagen in Washington, Peking, Brüssel und Berlin umgehört und analysiert die Erwartungen an die China-Politik des neuen US-Präsidenten. Im Standpunkt warnt Jeffrey D. Sachs vor einer Fortsetzung der Trumpschen Abkopplungspolitik. Zur Bewältigung internationaler Krisen, sagt der US-Ökonom, werde China trotz aller Konflikte gebraucht.
Wo ist Jack Ma? Seit Wochen gibt es nur Vermutungen über das Schicksal des chinesischen Vorzeige-Tech-Pioniers. Marcel Grzanna hat seine Spur aufgenommen und geht der Frage nach, welche Schlüsse andere erfolgreiche Unternehmer Chinas aus dem Schicksal Mas ziehen können. Der Befund: Pekings Härte könnte zur Innovations- und damit zur Wachstumsbremse werden.
Zur Lektüre empfehlen möchte ich Ihnen außerdem: Finn Mayer-Kuckuk beleuchtet die Folgen der Allianz von Baidu und Geely, zweier Schwergewichte der chinesischen Technikszene, für die Zukunft des autonomen Fahrens – nicht nur in China sondern auch hierzulande.
Seien Sie willkommen am China.Table,
Antje Sirleschtov

Presseschau
Analyse
Bidens China-Politik: Europa rückt ins Zentrum

US-China-Politik: Ein jahrelanger Handelskrieg und der Vorwurf, China trage die Schuld an der Corona-Pandemie – so schlecht wie unter Donald Trump waren die Beziehungen der USA zur Volksrepublik seit mehr als vier Jahrzehnten nicht. Und obwohl Trumps Regierung nur noch wenige Tage im Amt ist, setzt sie noch einen drauf. Am Wochenende hob Außenminister Mike Pompeo die bislang geltenden Beschränkungen bei offiziellen Kontakten mit Taiwan auf. Ein Affront. Schließlich verlangt die KP China vom Rest der Welt, Taiwan nicht offiziell als eigenständiges Land anzuerkennen. Dem widersetzen sich die USA mit diesem Vorstoß nun.
Die „komplexen internen Beschränkungen“ unter anderem für Diplomaten im Umgang mit Taipeh seien ein „Versuch zur Beschwichtigung des kommunistischen Regimes in Peking“ gewesen, erklärte der ebenfalls scheidende US-Außenminister. „Das ist vorbei.“ Es werde keine Rücksichtnahme mehr auf Peking geben. Dieser Schritt erfolgt vor einem Besuch der amerikanischen UN-Botschafterin Kelly Craft in Taiwan, der für das kommende Wochenende vorgesehen ist.
Nun könnten alle Beteiligten diese Provokation entspannt ignorieren. Denn was ist schon von einer Regierung zu erwarten, die in wenigen Tagen eh abtreten wird? Doch so einfach ist das nicht. Auch mit der neuen Regierung unter Joe Biden wird sich an den Konflikten zwischen Washington und Peking wenig ändern.
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