- Volkszählung: Chinesen bekommen kaum noch Babys
- Für mehr Unabhängigkeit: Peking entwickelt Erzminen in Guinea
- In den Metropolen: Ein Fünftel der Neuwagen sind elektrisch
- Tesla verzichtet vorerst auf Erweiterung in Shanghai
- Zwangsarbeit in der Lieferkette von Apple vermutet
- Ausbau von erneuerbaren Energien verliert an Fahrt
- Ant Group soll E-Yuan beliebter machen
- Westliche Investoren finanzieren weiter Kohleprojekte
der Kontrast ist verblüffend. Chinas Mütter haben Mitte der Sechzigerjahre noch durchschnittlich sechs Kinder auf die Welt gebracht. Heute sind es nur noch 1,3 Kinder, wie die Auswertung der aktuellen Volkszählung zeigt. Mit der Zahl der jungen Leute schrumpft langfristig auch der Konsum – ein Trend, den Firmenlenker auf dem Schirm haben sollten. Experten hegen derweil Zweifel an den Zahlen: Möglicherweise werden noch weniger Kinder geboren als ausgewiesen. Die Daten, die jetzt vorliegen, sind dennoch die beste Information, die wir über Chinas Bevölkerung haben, erläutert Felix Lee. Denn so einen Zensus gibt es nur alle zehn Jahre.
China und Australien liegen bekanntlich im Clinch. Um den aufmüpfigen Partner besser unter Druck setzen zu können, will Peking die Abhängigkeit von Erzlieferungen aus Down Under verringern. Doch auch hohe Investitionen in Guinea bringen die angestrebte Unabhängigkeit nicht, schreibt Frank Sieren. Australien hat eben besonders reiche Vorkommen an hochwertigem Eisenerz.
Während die Nachfrage nach E-Autos boomt, verzichtet Tesla vorerst auf die ursprünglich angedachte Erweiterung seiner Fabrik in Shanghai. Eigentlich wollte das Unternehmen von dort aus den US-Markt beliefern. Doch der Handelsstreit lässt das wenig ratsam erscheinen.
Finn Mayer-Kuckuk

Presseschau
Analyse
Volkszählung: weniger Babys und mehr Alte
Felix Lee
Bislang war es eine Annahme. Jetzt ist es offiziell: Chinas Bevölkerung wächst so langsam wie seit Jahrzehnten nicht. Und auch wenn die Einwohnerzahl entgegen Berichten einiger westlicher Medien im vergangenen Jahr nicht geschrumpft ist, so wird diese Situation in den nächsten Jahren eintreten. Das wird von niemandem mehr bezweifelt.
Wie die am Dienstag veröffentlichte und alle zehn Jahre erhobene Volkszählung ergab, ist die Einwohnerzahl des bislang bevölkerungsreichsten Landes der Welt im vergangenen Jahrzehnt um 5,4 Prozent auf 1,41 Milliarden gestiegen; jährliche Zahlen hat das Statistikamt nicht veröffentlicht. Das ist die langsamste Steigerung seit den 1950er-Jahren.
Grund dafür ist die weiter sinkende Geburtenrate. Statistisch bekommt eine Frau 1,3 Kinder. Die Rate liegt damit auf dem Niveau von Japan, Italien und Deutschland, den Gesellschaften weltweit, die derzeit am schnellsten altern. Das Problem dabei: Während diese Länder ein Wohlstandsniveau erreicht haben, das zumindest in den nächsten Jahren für ausreichend hohe Renten sorgt, altert die Volksrepublik, bevor die privaten Haushalte genug Vermögen angehäuft haben, um im Alter versorgt zu sein.
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