- Ballonflotten auf globaler Mission
- Wege aus der Solar-Abhängigkeit
- Rentner protestieren gegen Sozialkürzungen
- Forschungsrat EFI warnt vor Kooperationen
- Vorwurf der Halbleiter-Spionage bei ASML
- Offizielle Zahlen überschätzen Emissionen
- Heads: Kunst-Kurator Andreas Schmid
Chinas Ballon war kein Einzel-Ballon, sondern gehört zu einer großen Familie. Schon seit Jahren entstehen sie in großer Stückzahl. Michael Radunski deckt auf, welche Ingenieure hinter dem Programm stehen und welche Firmen beteiligt sind. Die Aufklärung über Feindesland hatte bereits jahrelang System – und selbst die misstrauischen Nachbarländer Japan und Taiwan haben lange nicht kapiert, was da über sie hinwegschwebt.
Deutschland war einst stolzer Vorreiter in der Solarenergie. Dann verdrängte China mit unwiderstehlich billigen Panels die deutschen Anbieter, zurück bleibt Abhängigkeit nicht von fertigen Produkten, sondern auch von chinesischer Technik. Nico Beckert hat mit Wirtschafts- und Lieferketten-Experten über Auswege aus der Situation gesprochen. Und diese sind sich einig: Der Weg aus der Falle wäre steinig und teuer – aber machbar.
Die Weißblatt-Proteste wurde zu einem großen Teil von einer jungen studentischen Bewegung angeschoben und lautstark über Tage hinweg aufrechterhalten. Jetzt sieht sich die Obrigkeit der Wut einer weiteren – vielleicht sogar über mehr gesellschaftlichen Nachdruck verfügenden – Altersgruppe ausgesetzt: der Rentner. In der Stadt Wuhan gehen die Senioren derzeit auf die Straßen, wie Fabian Kretschmer berichtet. Sie protestieren gegen Kürzungen im Sozial- und Gesundheitssystem. Denn dieses wurde wegen der strengen Null-Covid-Politik an die finanziellen Grenzen gebracht. Der Unmut der Alten könnte eine Bedrohung für die Führung in Peking werden.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!
Amelie Richter

Analyse
Große Ballonflotten auf globaler Mission – im Auftrag Xis

Michael Radunski
Der Durchbruch gelingt im Jahr 2019 – viele Jahre bevor die amerikanischen Streitkräfte einen mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballon vor South Carolina vom Himmel holen und die Weltöffentlichkeit Zeuge wird, wie umfassend Chinas technische Fähigkeiten längst sind.
Im August vor vier Jahren offenbart Professor Wu Zhe gegenüber der chinesischen Zeitung Nanfang Daily seinen Erfolg: Mit dem „Wolkenjäger“ (追云 zhuiyun) habe erstmals ein unbemanntes Luftschiff in Höhen von 20 bis 60 Kilometern Höhe die Erde umkreist – inklusive Nordamerika. Der Dekan eines Forschungsinstituts in Peking hat eine klare Vision: lenkbare Ballons in den sogenannten nahen Weltraum schicken, um mit ihnen frühzeitig vor Naturkatastrophen zu warnen, Umweltverschmutzung zu überwachen oder auch Luftüberwachung durchzuführen.
Mehr als 200 Höhenballons
Wu Zhe gehört zu den führenden Wissenschaftlern in der chinesischen Luft- und Raumfahrtforschung. Er forscht an der Beijing University of Aeronautics and Astronautics (Beihang, 北京航空航天大学). Seit fast zwei Jahrzehnten arbeitet er in der Luftschiffentwicklung – einem Programm, das seit wenigen Wochen die Weltöffentlichkeit in Staunen versetzt.
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