- Baerbock warnt vor völliger Abkopplung
- Corona bedroht die Provinz
- China befeuert globalen E-Bus-Boom
- Sinolytics.Radar: Entlassungen im Tech-Sektor
- Neuer Flugzeugträger sticht 2023 in See
- Staatsbesuch von Ferdinand Marcos Jr.
- Kardinal Zen darf zur Papst-Beerdigung ausreisen
- Im Porträt: Alicia Hennig – Klartext für Menschenrechte
die China-Community wartet gespannt auf die neue China-Strategie der Bundesregierung, von der erste Details ja bereits durchgesickert sind. Im Interview mit Berlin.Table verteidigt Außenministerin Annalena Baerbock nun die Ideen und Ziele ihres Hauses. Deutschland habe „erlebt, was passieren kann, wenn wir uns massiv von einem Land abhängig machen, das unsere Werte nicht teilt, das als autokratisches Regime im Wettbewerb zu unserer Demokratie steht“, sagte Baerbock. Daher sei eine Diversifizierung der Wirtschaft geboten. Die Grünen-Politikerin lobt in diesem Zusammenhang den deutschen Mittelstand – und kritisiert die Dax-Konzerne. Der Berlin.Table erscheint seit dieser Woche als Late-Night-Memo. Neben News und Analysen aus dem politischen Berlin finden Sie dort auch das Wichtigste aus dem China.Table und den anderen Table-Produkten.
China droht derweil in diesem Monat eine zweite Covid-19-Welle. Und diesmal dürfte es ländliche Regionen treffen, deren Bewohner dem Virus aufgrund mangelnder Gesundheitsversorgung teilweise noch schutzloser ausgeliefert sein dürften als die Menschen in den entwickelten Metropolen. Der Grund: Das chinesische Neujahrsfest am 22. Januar steht an, und traditionell reisen Abermillionen zu ihren Familien in den Heimatdörfern. Das Fest könnte sich zum tragischen Superspreader-Ereignis entwickeln, wie unser Autorenteam in Peking analysiert.
Etwas im Schatten des chinesischen Elektroauto-Booms trieb China mit gezielter Förderpolitik auch die Entwicklung elektrischer Busse voran. Fast jeder E-Bus in der Welt rollt inzwischen auf den Straßen Chinas. Damit ist China wichtigster Treiber der globalen Elektrifizierung der Busflotten, wie Nico Beckert analysiert. Ein Problem, das die Volksrepublik allerdings noch lösen muss, ist die Klimafreundlichkeit der elektrischen Fahrzeuge: Solange Kohle den Strommix dominiert, liegen die Einsparungen der CO2-Emissionen deutlich unter dem Potenzial. Dennoch können andere Länder beim Aufbau ihres elektrischen Busverkehrs einige Lehren aus Chinas Erfolgen ziehen.
Christiane Kühl

Analyse
„Wir können nicht noch einmal so unverantwortlich auf Sicht fahren“

In der SPD wächst die Sorge, der harschere Ton – vorgegeben durch das Auswärtige Amt und das Wirtschaftsministerium – könne die Beziehungen zu China schwer beschädigen und den Wohlstand gefährden. Verstehen Sie diese Sorge?
In einer komplett vernetzten Welt kann man sich von keiner Region und erst recht nicht von einer der größten Volkswirtschaften abkoppeln. Deswegen ist die China-Strategie auch keine Entkopplungsstrategie. Aber wir haben erlebt, was passieren kann, wenn wir uns massiv von einem Land abhängig machen, das unsere Werte nicht teilt, das als autokratisches Regime im Wettbewerb zu unserer Demokratie steht. Es macht uns verwundbar, und Vorsorge ist der beste Schutz. Ich sehe es als unsere Verantwortung als Regierung an, uns davor zu schützen, indem wir uns und die Wirtschaft systematisch in Außen-, Digital-, Infrastruktur- und Energiepolitik bestmöglich auf der Höhe der globalen Herausforderungen aufstellen.
Setzen Sie Russland und China gleich?
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