- US-Chiphersteller Nvidia bislang unersetzlich für Chinas Elektroautomarkt
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im Zuge der geopolitischen Rivalität zwischen China und den USA ist seit nunmehr vier Jahren von Decoupling die Rede, der Entkopplung der beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Die Realität ist aber eine andere, wie das Beispiel des US-Chipherstellers Nvidia zeigt, dessen Produkte vor allem chinesische Elektroautohersteller benötigen. Die viel beschworene Abkopplung von Einfuhren zentraler Komponenten wie Mikrochips gelingt China vorerst nicht, analysiert Frank Sieren. Konkret benötigen Chinas Autohersteller weiterhin Chipsätze und Software von Nvidia. Das amerikanische Unternehmen mag Ihnen als Spezialist für Grafikkarten bekannt sein, es will aber jetzt auch im wachsenden Markt für Robotik und selbstfahrenden Autos mitmischen.
In China ruht in diesen Neujahrsfeiertagen der Großteil des Alltagslebens. Wir von China.Table haben uns daher etwas Besonderes einfallen lassen: In Zusammenarbeit mit Sinolytics erhalten Sie heute drei Prognosen für das Jahr des Tigers. Sie sollen Ihnen helfen, in 2022 die richtigen Entscheidungen zu treffen.
In diesem Sinne: 岁岁平安 suì suì píng’ān = Möge Ihr Jahr friedlich sein!
Felix Lee

Analyse
E-Auto-Hersteller brauchen Technik von Nvidia

Frank Sieren
Nvidia spielt auf dem chinesischen Elektroautomarkt eine immer wichtigere Rolle. Laut Ali Kani, dem Vizepräsidenten des US-Herstellers von Computerchips, hat Nvidia in China so viele Lieferverträge wie nie zuvor abgeschlossen. Von Decoupling kann in diesem Bereich also keine Rede sein (China.Table berichtete).
Zu den Kunden Nvidias in China gehören E-Autoentwickler wie Polestar aus dem Hause Geely, IM Motors, Li Auto, R Auto oder der Suchmaschinengigant Baidu. Letzterer drängt immer stärker auf den Markt für autonomes Fahren. Diese Kunden wollen nicht nur Chips von Nvidia verwenden, sondern auch ihre Fahrzeuge auf Basis von Nvidias DRIVE Technology bauen. Diese auf Deep Learning basierende Computing-Plattform ermöglicht es selbstfahrenden Autos, große Mengen an Sensordaten zu verarbeiten und Fahrentscheidungen in Echtzeit zu treffen. Das ist ein wichtiger Schritt hin zum vollautonomen Fahren.
Der erste Prozessor des Unternehmens für autonomes Fahren, Nvidia DRIVE Xavier schafft 30 Billionen Operationen pro Sekunde und ist in Serienautos und -lastwagen zu finden. Erst seit kurzem auf dem Markt ist die zweite Generation mit Namen Nvidia DRIVE Orin, die bereits bereits 254 Billionen Operationen pro Sekunde verarbeiten kann. Die chinesischen Start-ups Nio und Xpeng verwenden Orin bereits in ihren neuesten Fahrzeugen. Im Januar erklärte auch das chinesische Start-up Pony.ai, Nvidia DRIVE Orin in sein autonomes Fahrsystem der sechsten Generation integriert zu haben. Nach Angaben des Unternehmens soll damit der Weg für die Massenfertigung von Autos mit der vollautonomen Fahrstufe 4 geebnet werden. Neben den chinesischen Anbietern kooperiert Nvidia auch mit Mercedes, Audi, Volvo und Hyundai.
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