China
Atom-Ausbau stockt + Erneuerbare boomen
Liebe Leserin, lieber Leser,
nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima wurde die Kernkraft in Deutschland endgültig beerdigt. Zwar träumt CDU-Chef Friedrich Merz noch von kleinen und neuartigen Reaktoren. Und nach Russlands Einmarsch in der Ukraine wurde kurz debattiert, ob der Atom-Ausstieg verzögert werden sollte. Doch eine Bundesregierung mit Beteiligung der Grünen wird das Thema wohl nicht wieder auf die Agenda heben.
Anders sieht die Lage in China aus. Die Volksrepublik ist einer der letzten Staaten, die noch im großen Maßstab neue Atom-Reaktoren bauen. Allerdings kommt es auf den Baustellen häufig zu Verzögerungen, so dass China seine Ausbau-Ziele erneut zu verfehlen droht. Und das Problem der Endlagerung des radioaktiven Abfalls ist auch noch ungelöst.
Mit weitaus größerem Elan baut China derweil die Erneuerbaren Energien aus. Mancherorts werden so viele neue Solar- und Windkraftwerke errichtet, dass die Netzbetreiber kaum mit dem Anschluss ans Stromnetz hinterherkommen. Und das Angebot an Energiespeichern reicht auch noch lange nicht aus. Deswegen bleibt die Kohle auch in naher Zukunft weiter die dominante Energiequelle.
