China
Anta könnte Adidas überholen + China, Russland und Kasachstan
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn am 4. Februar die Olympischen Winterspiele in Peking beginnen, werden Sie an dem Logo eines Unternehmens kaum noch vorbeischauen können: Anta. Als offizieller Olympia-Ausstatter trägt das Servicepersonal Anta-Uniformen, die chinesischen Mannschaft wird ebenfalls von Anta eingekleidet – und selbst Staatspräsident Xi Jinping zeigte sich auf seinen Inspektionstouren durch die olympischen Wettkampfstätten in einem Mantel von Anta.
Der chinesische Sportartikelhersteller hat auf dem Heimatmarkt eine furiose Entwicklung durchlaufen und lehrt die westliche Konkurrenz um Adidas und Nike das Fürchten. Das Unternehmen reitet auf einer "nationalen Welle": Chinas Konsumenten bevorzugen zum Teil bewusst einheimische Marken. Unser Team in Peking analysiert, wie Anta dabei von der Nähe zur chinesischen Führung profitiert – und was die Kehrseite dieses Erfolgs ist.
In unserer zweiten Analyse richten wir den Blick nach Zentralasien: Als vor wenigen Wochen in Kasachstan gewaltsame Proteste ausbrachen, schien der Grund schnell gefunden: Die verarmte Bevölkerung leide zu stark unter den gestiegenen Energiepreisen. Dabei ist Kasachstan eigentlich reich, aufgrund von Bodenschätzen, Reformen und seiner geostrategischen Lage. Das wissen auch China und Russland. Frank Sieren zeigt in seiner Analyse, wie sich die Unruhen in Kasachstan auf die Beziehungen zwischen Peking und Moskau auswirken.
