- Schlinge um Evergrande zieht sich zu
- Beweis für Bier-Gelage vor 9.000 Jahren
- Termine der kommenden Woche
- Zusage für Afghanistan-Hilfe
- Keine Genehmigungen mehr für Onlinespiele
- Indo-Pazifik: EU plant Digitalpartnerschaften
- EU will CO2-Zertifizierungen aus Drittstaaten prüfen
- Kolumne von Johnny Erling: Verschwinden in China die Expats?
Liebe Leserin, lieber Leser,
noch vor einigen Jahren standen alle Zeichen auf Wachstum – jetzt geht es bergab für Chinas zweitgrößten Immobilienkonzern Evergrande. Für den dramatischen Einbruch der Börsenkurse gibt es einen besorgniserregenden Grund: Es kursieren Meldungen über Zahlungsstopps. Chinas Aktienanleger befürchtet bereits eine Pleite des Konglomerats.
Unsere Autorin Ning Wang wirft einen Blick auf die für Evergrande katastrophalen Hiobsbotschaften. Bleibt es bei einer Reihe von Kreditausfällen und Firmenpleiten oder drohen systemische Folgen für die chinesische Volkswirtschaft? Für den Fortbestand von Evergrande selbst in seiner derzeitigen Form gibt es derweil nur noch wenige realistische Chancen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie ähnelt die Volksrepublik einer Festung: Sie ist von außen kaum zugänglich. Visa sind kaum noch zu bekommen. Die wochenlange Quarantäne vergrault potenzielle Einreisende zusätzlich. In Peking fallen sich die wenigen verbliebenen Ausländer deshalb gegenseitig besonders auf, wie unser Kolumnist Johnny Erling erzählt. Denn das angeblich globalisierte Land ist mit seinem geringen Ausländeranteil das Schlusslicht unter den großen Staaten.
Wir wünschen Ihnen ein sonniges Wochenende!
Analyse
Ausverkauf bei Evergrande – Zittern vor der Pleite
Die eigenen vier Wände zu besitzen ist nach dem Verständnis der chinesischen Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Für viele Städter hat sich das als gute Investition ausgezahlt. So kostet eine 80 Quadratmeter Wohnung in der Nähe des fünften Rings in Peking mehr als 4,5 Millionen Yuan – mehr als 56.000 (umgerechnet 7.335 Euro) pro Quadratmeter.
In den vergangenen Jahren herrschte angesichts explodierender Immobilienpreise in China Goldgräberstimmung in dem Sektor. Doch die Blase droht zu platzen.
Die Börsen haben den schuldenbeladenen Immobilienkonzern China Evergrande weiter im Fadenkreuz. Nach einem Medienbericht über geplante Zahlungsstopps bei Krediten an zwei Gläubigerbanken fürchteten Anleger einen Zusammenbruch des Konzerns – und warfen kurzerhand am Donnerstag Aktien und Anleihen aus den Depots.
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