- Das Saarland wird zum großen Batteriestandort
- Der Geldfußball kollabiert
- Daimler Trucks und CATL vertiefen Zusammenarbeit
- Untersuchung nach Toten bei Marathon
- Immer mehr Millionäre
- Pekings Bevölkerung wächst und wird alt
- Rhenus eröffnet Achsenwerk in Shenyang
- Standpunkt: Reisen sind für Dialog unersetzlich
- Zur Sprache: „einen auf Versailles machen“
Autohersteller weltweit sehen in der Elektromobilität die Zukunft, weshalb Batterien zum entscheidenden Baustein für die gesamte Branche werden. Da trifft es sich, dass Deutschland sich gerade zu einem überaus beliebten Standort für die Batterieproduktion entwickelt. Gleich zwei chinesische Hersteller haben sich für die Bundesrepublik als Investitionsstandort entschieden. Nach CATL in Thüringen will nun SVOLT im Saarland E-Auto-Batterien herstellen. Marcel Grzanna analysiert, was Deutschland – und speziell das Saarland – dem chinesischen Großproduzenten alles zu bieten hat.
Dass China und Deutschland im Bereich E-Mobilität gut zusammenpassen können, zeigt auch die Meldung, dass die Daimler Truck AG und der Batteriehersteller CATL ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Zunächst soll CATL die Lithium-Ionen-Batterien für den vollelektrischen Mercedes-Benz eActros LongHaul liefern. Doch beide Unternehmen haben eine viel weitergehende Kooperation vereinbart.
Was derweil in China alles möglich ist, wenn der Staatspräsident einen Wunsch äußert, zeigt unsere Analyse über die finanzielle Lage des chinesischen Fußballs. Milliardensummen wurden investiert, Spieler und Trainer aus der ganzen Welt in die Volksrepublik gelockt, ganze Vereine gekauft – Geld spielte jedenfalls keine Rolle. Rund um den chinesischen Fußball entwickelte sich ein wildes Treiben, in dem ein Tor schon mal schlappe zehn Millionen Euro kostete. Doch zum Auftakt der neuen Saison fällt die Bilanz verheerend aus. Selbst den amtierenden Meister gibt es nicht mehr. Nun greifen Chinas Machthaber ein.
Eine wahrlich schreckliche Meldung erreichte uns aus Gansu. Dort kamen bei einem Ultra-Marathon 21 Läufer ums Leben. Kurz nach Beginn wurden die Teilnehmer von einem heftigen Temperatursturz, Hagel, Eisregen und starkem Wind überrascht. Am Montag leiteten die Behörden eine Untersuchung ein. Der Vorwurf: Die Organisatoren sollen Warnungen vor dem Wetterumschwung ignoriert haben.
Viele neue Erkenntnisse bei der Lektüre wünscht
Michael Radunski

Analyse
SVOLT baut im Saarland Akkus für E-Autos
Marcel Grzanna
Kaum zu glauben, aber tatsächlich mausert sich Deutschland langsam, aber sicher zu einem beliebten Standort für die Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge. Daimler hat in seinem Traditionswerk Hedelfingen die Herstellung eigener Hochleistungs-Batteriesysteme in Betrieb genommen, Volkswagen investiert in Salzgitter in die Fertigung zukunftsfähiger Feststoffbatterien, Porsche will eine Batteriefabrik für Hochleistungszellen in Tübingen bauen, und die Opel-Mutter Stellantis will künftig in Kaiserslautern produzieren.
Für gleich zwei chinesische Unternehmen ist die Aussicht auf lokale Selbstversorgung der deutschen Automobilbauer offenbar kein Hindernis, um hierzulande große Pläne zu verwirklichen. Nach CATL in Thüringen will mit SVOLT im Saarland ein weiterer Großproduzent aus der Volksrepublik eine Milliardensumme in seine Expansion in Europa investieren. Von bis zu zwei Milliarden Euro ist im Saarland die Rede, bei CATL sollen es etwa 1,8 Milliarden Euro sein. „Wir sehen einige sehr innovative Unternehmen in Europa, die wir allerdings nicht als Konkurrenten betrachten, sondern als Marktbegleiter verstehen“, sagt SVOLT-Europachef Kai-Uwe Wollenhaupt im Gespräch mit China.Table. „Ein gesunder Wettbewerb ist wichtig, um Innovationen in den Bereichen Reichweite, Schnellladefähigkeit, Nachhaltigkeit und Sicherheit voranzutreiben.“
Wettbewerb ist aber auch der Grund, weshalb die Preise der Batterien kontinuierlich sinken. Vor wenigen Jahren zahlten die Automobilhersteller noch mehrere Hundert Euro pro Kilowattstunde Leistung, heute sind es nur noch rund 100 Euro. Tendenz: weiter fallend. „Wir gehen davon aus, dass 2025 eine Kostenparität zwischen dem konventionellen Verbrenner und batterieelektrischen Fahrzeug ohne CO2-Emission besteht – bei dann 65 Euro pro Kilowattstunde“, sagt Wollenhaupt. Das klingt wie eine Kampfansage für einen ohnehin schon hart umkämpften Markt.
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