- China Telecom, China Mobile und China Unicom fordern Verbleib an der NYSE
- Wachstumsbremse Chipindustrie
- CAI löst 26 bilaterale Abkommen nicht ab
- Xiaomi: Lackmustest für Biden
- Automarkt China: Bedeutung für Deutsche wächst
- Bergleute in Qixia gerettet
- Im Portrait: Björn Etgen
alle reden über CAI, seit Freitag liegt der Text vor. Amelie Richter hat am Wochenende darin gestöbert und entdeckt: Das Abkommen wird die 26 bisher schon existierenden Investitionsschutz-Abkommen zwischen China und einzelnen EU-Mitgliedsländern nicht ersetzen. Sieht so europäische Einigkeit aus?
Vier Kernarbeitsnormen mit je zwei Übereinkommen beschreibt die Internationale Arbeitsorganisation ILO: Verbot von Diskriminierung, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und das Recht auf Kollektivverhandlungen. Die Normen sind eines der großen Themen beim CAI. Schauen wir mal nach, wer die Normen bisher ratifiziert hat: 138 Staaten bekennen sich zu allen acht Übereinkommen, China bringt es auf vier – und die USA auf zwei.
Eine funktionierende Chipindustrie kann man allein mit Subventionen nicht aufbauen. Wie Peking jetzt Versäumtes nachholen will schreiben Ning Wang und Finn Mayer-Kuckuk auf.
Biden revidiert Trump – Die Bilder aus dem Oval Office gingen um die Welt, kaum das der neue US-Präsident im Amt war. Gespannt wartet Peking darauf, ob der Neue auch das dekretierte Delisting der großen chinesischen Mobilfunkunternehmen von der New Yorker Börse rückgängig machen und den Handy-Riesen Xiaomi von der Liste der Unternehmen streichen wird, mit denen US-Amerikaner in Zukunft weder Geschäfte machen noch in sie investieren dürfen.
Antje Sirleschtov

Presseschau
Analyse
Telekom-Riesen fordern Verbleib an der NYSE
Es ist Saison für die Rücknahme von Beschlüssen von Donald Trump. Darauf setzen auch die drei großen chinesischen Telekommunikationskonzerne. China Telekom, China Mobile und China Unicom waren gegen das Ende seiner Amtszeit das Ziel der Angriffe Trumps. Nun wenden sie sich gemeinsam an die Börse New York. Ihr Anliegen: eine erneute Überprüfung der Entscheidung, ihre Aktien in den USA aus dem Handel zu nehmen. In einer Mitteilung an die Börse Hongkong gestehen die drei Unternehmen jedoch ein, dass ihr Manöver trotz des Regierungswechsels eventuell nicht erfolgreich sein wird. Die Rechtslage ist derzeit jedenfalls reichlich unklar.
In seinem Bemühen Härte gegenüber China zu zeigen hatte Trump im November verfügt: US-Institutionen dürfen nicht zur Finanzierung von chinesischen Firmen beitragen, die Verbindung zum Militär haben. Auf China Mobile, China Telecom und China Unicom trifft das genauso zu wie auf praktisch alle anderen Großunternehmen des Landes. Am Silvestertag hat die New York Stock Exchange (NYSE) angekündigt die Aktien der drei Konzerne aus dem Handel zu nehmen. Wegen enormer Kritik an den Schäden für amerikanische Investoren und rechtlicher Zweifel hat der Börsenbetreiber diese Entscheidung Anfang Januar zurückgenommen. Zwei Tage später hat die NYSE den Plan für das Delisting jedoch wieder bekräftigt.
Kehrtwende an der NYSE erhofft
Jetzt hoffen die drei chinesischen Telekom-Riesen auf eine erneute Kehrtwende und damit eine endgültige Rücknahme der Entscheidung. Die Hinterlegungsscheine, mit denen sie an der NYSE gelistet sind, könnten dann im Handel bleiben. Tatsächlich gab es auch innerhalb der US-Regierung Zweifel: Sind die Festnetz- und Mobilfunk-Firmen wirklich eine Gefahr für die Sicherheit der USA? Und was ist mit den Interessen von amerikanischen Firmen in China? Diese sind dort nun ihrerseits erweiterten Überprüfungen unterworfen.
- Börse
- Donald Trump
- Finanzen
- Technologie
- Telekommunikation
Jetzt weiterlesen
… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.
Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen