- 14. Fünfjahresplan – Der Überblick
- China rottet die Armut aus – nicht ganz
- Draghi und der Drache
- China-Impfstoff gewinnt Akzeptanz
- Einkaufsmanagerindex sinkt
- EU-Parlament: Pro-Taiwan-Gruppe wächst
- Chinas Kohleverbrauch 2020 stagniert
- Thomas Heilmann: Digitales Zentralbankgeld – Wer zögert, hat verloren.
- Im Portrait: Thomas Busse
zu den Ritualen politischer Machtausübung in Peking gehört der Nationale Volkskongress. Schon im Vorfeld des am Freitag beginnenden Treffens tausender „Volksvertreter“ feierte die Staats- und Parteiführung das Erreichen eines der wichtigsten politischen Ziele: Die Abschaffung der Armut der chinesischen Bevölkerung. Felix Lee hat hinter das Selbstlob der Regierung geschaut.
Im Zentrum der mehrtägigen Beratungen des Volkskongresses stehen der 14. Fünfjahresplan. Das China.Table-Team wird dem nächsten Tagen die wichtigsten Ziele konkret analysieren. Nico Beckert verschafft Ihnen heute einen Überblick.
Mit großen Worten hatte die italienische Regierung vor exakt zwei Jahren ihre Beteiligung an der Belt and Road Initiative bekanntgegeben. Für die EU-Partner verhieß die zur Schau getragene Nähe zu Peking zunächst nichts Gutes. Doch von der römisch-chinesischen Annäherung ist nicht sehr viel geblieben, schreibt Amelie Richter. Und mit dem neuen Ministerpräsidenten Mario Draghi könnte sich die Entfernung Italiens von Peking noch vergrößern.
Antje Sirleschtov

Presseschau
Analyse
14. Fünfjahresplan – Der Überblick
Nico Beckert
Der chinesische Fünfjahresplan ist grundsätzlich kein für fünf Jahre festgeschriebenes Planungsdokument. In ihm wird lediglich der Rahmen der Politik der Partei abgesteckt. Die Ziele werden dann auf Provinzebene und für einzelne Politikbereiche und Branchen interpretiert, konkretisiert und der Realität angepasst.
Der 14. Fünfjahresplan (in der englischen Übersetzung und in der Originalfassung) spiegelt den Kampf um die globale Führerschaft in den Bereichen Wissenschaft und Technologie sowie Innovationen wider. Peking strebt ein Innovations-getriebenes Wachstum an. Wissenschaftliche und technologische Eigenständigkeit soll zum Treiber der nationalen Entwicklung werden. Peking will die „harten Kämpfe um Schlüsseltechnologien erfolgreich führen“. Dazu gehören Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien, IT-Technologien, Hirnforschung, Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt. Zur Erreichung dieser Ziele sollen unter anderem das nationale Innovationssystem (unter anderem Forschungseinrichtungen) ausgebaut, geistiges Eigentum stärker geschützt, wissenschaftliche Forschungen besser in praktische Anwendungen übertragen, Talente gefördert und die Rolle von Unternehmern bei technologischen Innovationen gestärkt werden.
Technologie und Innovationen im Fokus des 14. Fünfjahresplans
China will seinen Industriesektor modernisieren. Die Produktion soll grüner und effizienter werden. Neben den oben genannten technologischen Bereichen zählen dazu neue Energien und Materialien, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, grüne und umweltfreundliche Produkte, die Schiffsausrüstungsindustrie („marine equipment industry“), Digitalisierung sowie Big Data. Erst Anfang des Jahres launchte die chinesische Suchmaschine Baidu eine App mit vergrößerter Schrift sowie eine Frage-Hotline für ältere Nutzer und kurbelt damit die Silberhaar-Economy an. Entwicklungen in diesen Sektoren sollen durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur – unter anderem der 5G-Netze, das industrielle Internet, Big Data-Zentren – vorangetrieben werden.
- 14. Fünfjahresplan
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