Themenschwerpunkte


Kabinettsumbildung in Taiwan: Stabilität statt Neuanfang

Neues Kabinett in Taiwan: Der scheidende Premier Su Tseng-chang (l.) übergab die Regierungsgeschäfte am Dienstag an seinen Nachfolger, den ehemaligen Vizepräsidenten Chen Chien-jen (r.).
Der scheidende Premier Su Tseng-chang (l.) übergab die Regierungsgeschäfte am Dienstag an seinen Nachfolger, den ehemaligen Vizepräsidenten Chen Chien-jen (r.).

Nach dem schlechten Abschneiden der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) bei den Lokalwahlen Ende November war der Druck auf Präsidentin Tsai Ing-wen immer größer geworden, neben ihrem Rücktritt vom Amt der Parteivorsitzenden auch im Kabinett einen Neuanfang zu wagen. Denn in Taiwan ist es Tradition, dass nach Wahlniederlagen die Regierung die politische Verantwortung übernimmt und das Kabinett zurücktritt. Bereits am Freitag hatte Tsai den ehemaligen Vizepräsidenten Chen Chien-jen (陳建仁) als neuen Premier vorgestellt. Chen ist ein renommierter Epidemiologe, bekennender Katholik und enger Vertrauter der Präsidentin. Der Stil seines Kabinetts solle „warm und beharrlich“ sein, sagte der designierte Premier am Freitag. Chen folgt Tsais politischer Linie und belässt die Mehrheit der Mitglieder der Vorgängerregierung im Amt.

Jetzt weiterlesen

… und 30 Tage kostenlos dieses Professional Briefing kennenlernen.

Sie sind bereits Gast am China.Table? Jetzt einloggen

Mehr zum Thema

    „Politiker-Besuche in Taiwan sind Teil eines großen Theaterstücks“
    Das Ausland buhlt um Xi
    Peking will neutrale Rolle im Nahen Osten spielen
    Ansprüche chinesischer Touristen haben sich geändert