- Nationale Bildungsplattform – zum Stand der Entwicklung
- Schulleiterin Silke Müller über Umgang mit dem Ukraine-Krieg im Unterricht
- Hybrider Unterricht: Chance für neurodiverse Lernende
- Smart Schools bei der Bildungskonferenz der Bitkom
- Willkommensklassen für ukrainische Schüler
- Presseschau
- Termine
Krieg trifft immer diejenigen am schlimmsten, die am wenigsten Schuld an seinem Ausbruch haben: Kinder. Hunderttausende von ihnen werden in der Ukraine ihre Klassenkameraden lange nicht mehr sehen und auf unabsehbare Zeit nicht mehr lernen können. Von den seelischen Qualen, der Angst, die ein Krieg auslöst, einmal ganz abgesehen.
Die furchtbaren Folgen für die Zukunft der Ukraine werden noch nachwirken, lange nach dem Ende des Krieges, den Russlands Aggressor angezettelt hat. Unsere Eltern waren Kinder des Zweiten Weltkrieges, sie kennen das Leid. Jede Berliner Schulklasse, sagt die Regierende Bürgermeisterin, sollte einen Stuhl aufstellen für die Kinder, die die Flucht absehbar in die deutsche Hauptstadt verschlagen wird.
Doch der Schrecken der Invasion hat längst auch die Kinder erreicht, die hier in Deutschland leben und über Medien mit Bildern und Nachrichten konfrontiert werden. Sofie Czilwik hat Silke Müller gefragt, wie man mit ihnen über das Unfassbare sprechen kann. „Halt geben“, „Fragen beantworten“, aber auch „Normalität leben“, rät die Schulleiterin der Waldschule Hatten.
Auch wir, die Redaktion von Bildung.Table, haben uns zur Normalität trotz der Nachrichten aus Kiew entschlossen. Niklas Prenzel zieht in dieser Ausgabe eine erste Zwischenbilanz der Nationalen Bildungsplattform, einem der ambitioniertesten Digitalprojekte der letzten Legislaturperiode. Und Lisa Winter ist im Gespräch mit Experten der Frage nachgegangen, wie hybrider Unterricht Schülerinnen und Schülern mit neurodiversen Problemen das Lernen erleichtern kann.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre
Antje Sirleschtov

Analyse
Nationale Bildungsplattform: Sie hat sich stets bemüht
Niklas Prenzel
Mark Zuckerberg und Angela Merkel haben etwas gemeinsam. Beide drückten im vergangenen Jahr auf den Startknopf für gigantische Meta-Projekte: Der eine benannte sein Unternehmen in Meta um und skizzierte das Metaverse, in dem die virtuelle und reale Welt eines Tages verschmelzen sollen; die andere sprach in großen Worten von einer Meta-Bildungsplattform, die Zugang zu digitalen Lehr- und Lernangeboten sämtlicher Bildungsbereiche ermöglichen wird. Im Februar 2021 stellte die damalige Bundeskanzlerin gemeinsam mit ihrer Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) die Pläne im Rahmen der Initiative Digitale Bildung vor.
630 Millionen Euro möchte sich die Bundesregierung diese Plattform bis 2025 kosten lassen. Sie schimmert und strahlt und bleibt dennoch ungreifbar. Tastend stellten die Oppositionsparteien FDP und Linke nach dem Start Anfragen an die Bundesregierung, um Informationen zur Plattform zu erhalten. Das Bundesbildungsministerium antwortete: „Sie soll allen Menschen einen zentralen Zugang zu Bildungsangeboten und die Möglichkeit bieten, selbstgesteuert und entlang ihrer persönlichen Bildungsbiographien individuell Beratung, Orientierung, Zugang und Teilhabe an Lernszenarien zu realisieren.“
Es geht um nicht weniger als eine Plattform, die die Lernenden – vom „kleinen Schulkind bis zum Rentner“ (Anja Karliczek) – ihr Leben lang begleitet, und unter anderem eine Wallet bereitstellt, in der alle Zertifikate und Zeugnisse gespeichert werden können. Laut Peter Hassenbach, Leiter der Projektgruppe im BMBF, soll die Plattform „eine lebensbegleitende Bildungsreise“ ermöglichen.
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