Ukraine-Beschluss der KMK: weniger Willkommensklassen, mehr Fachunterricht
Bildungsblogger Bob Blume im Interview: Filterblasen der Bildungspolitik durchbrechen
BMBF-Gutachten: Lehrkräftebildung durch Kooperation verbessern
Porträt: Anke Langner, die Forscherin der Unischule Dresden
Didaktik & Tools: Social-Media-Sprechstunden in Schulen
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Liebe Leserin, lieber Leser,
ukrainische Abiturienten durchlaufen in normalen Zeiten einen mehrtägigen Concours, um ihren gewünschten Studienplatz zu erhalten. Diese Prüfungen sollen im Sommer, geht es nach dem ukrainischen Bildungsministerium, unbedingt stattfinden, trotz Krieg und Flucht. Von Papier schwenkte man um auf digital, von mehreren Tagen auf ein paar Stunden. Nun bittet Bildungsminister Serhiy Shkarlet die Aufnahmeländer um konkrete Unterstützung. Denn die jungen, geflüchteten Ukrainer:innen sollen den Test auch im Ausland ablegen können. Dafür braucht es Räume, Computer, Aufsichtspersonal. Auch die Onlineschule Optima könnte helfen. Ob und wie dieser Wunsch in Deutschland erfüllt wird, lesen Sie im heutigen Briefing. Zudem erhalten Sie einen exklusiven Einblick in die Ukraine-Beschlüsse der KMK. Das Gremium möchte die angekommenen Schülerinnen „bald“ in den Fachunterricht integrieren, heißt es darin.
Aus den Höhen der Bildungsbürokratie nehmen wir Sie diese Woche auf den Boden der Praxis mit. Drei Personen lernen Sie kennen, die Schule erneuern. Der Lehrer, Influencer und ehemalige Waldorfschüler Bob Blume spricht im Interview über sein neues Buch und erklärt, wie er durch Reichweite Brücken baut, wie schlechte Lehrkräfte zu guten werden und warum er ein Jahr für den Medienentwicklungsplan benötigte. Anke Langner erforscht die Unischule Dresden, in der sich Reformpädagogik und digitale Lehre die Hand geben. Dort planen Schüler ihr Lernprojekt per Software – und Lehrkräfte lassen sich von Algorithmen unterstützen. Schulleiterin Silke Müller hat für die Waldschule Hatten ein so innovatives, wie wichtiges Format erfunden: eine Social Media-Sprechstunde, in der Schüler über verstörende Online-Inhalte sprechen können.
Seit Wochen ist bekannt, dass ukrainische Abiturienten einen zentralen Uni-Zulassungstest absolvieren müssen. Doch in Deutschland gehen die Vorbereitungen nur schleppend voran. Und: Die Online-Schule Optima wird nach zwei Monaten Prüfung fallen gelassen.
In wenigen Tagen endet das ukrainische Schuljahr – und viele Schüler der elften Klasse, die in den Wochen seit Kriegsausbruch nach Deutschland geflohen sind, haben ein Problem. Obwohl in der Ukraine weiter gekämpft wird, plant das Bildungsministerium Ende Juli und Mitte August einen nationalen Zulassungstest. Nur wer diese Prüfung besteht, kann später in der Ukraine studieren.
Die Vorbereitungen für den so genannten Multifachtest laufen in Deutschland jedoch nur schleppend an. Ein noch unveröffentlichter Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK), der Bildung.Table vorliegt, greift das Thema nicht einmal auf – meist ein Zeichen, dass sich die Länder noch nicht einig sind. Bislang ist weder klar, wo die Prüfungen abgenommen werden, noch wer dafür zuständig ist.
Lesen Sie HIER mehr zum neuen KMK-Beschluss zur Ukraine.
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