- KMK trifft EdTechs: Dissens bei Zulassungsverfahren
- ChatGPT: Eine KI, die Schule verändert
- Berufsschulpakt: Vier große Baustellen
- NRW ist Schlusslicht bei Schulleiter-Besetzung
- Bund hat kein Konzept für Mental Health Coaches
- Berufsbildungsstätten rufen Bundesförderung ab
- Studie: Lehrer vertrauen eigener Erfahrung mehr als Bildungsforschung
- Schul-Messenger kostet NRW 20 Millionen Euro
- Heads: Alexander Slotty – Staatssekretär mit Mammutaufgabe
- Live-Briefing mit Prien und El-Mafaalani (13 Uhr)
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Liebe Leserin, lieber Leser,
vergeblich klopften EdTechs bei der KMK an. Nun, nach Monaten des Wartens, öffneten sich die Tore ein Stück weit. Fünf junge Unternehmen trafen sich mit der alten Institution, auch die Schulbuchverlage waren dabei. Mit am Tisch saßen eine Menge Vorurteile, wie Christian Füller berichtet. Wer nicht mit am Tisch saß: der KI-Chatbot „ChatGPT“. Über ihn diskutiert das Netz und die Welt derzeit. Mit Geld von Microsoft und Elon Musk erschaffen, weiß er Antworten auf fast alles und schreibt sinnvolle, komplexe Texte. Das könnte auch Schulen verändern. Wir haben den KI-Kenner und Lehrer Johannes Süsens gebeten, den Bot zu interviewen. Über die eigene Rolle in der Schule kann die KI erstaunlich reflektiert sprechen!
Aufgerüttelt vom Gutachten der SWK stehen Grundschulen im Fokus der Aufmerksamkeit. Meine Kollegin Anna Parrisius stellt ein Stiefkind der Bildungspolitik vor: die Berufsschulen. Sie spielen eine entscheidende Rolle, um den Fachkräftemangel zu lösen. Der große Pakt für Berufsschulen, den die Ampel in Aussicht stellte, scheint der Zeitenwende zum Opfer zu fallen. Nun blicken Beobachter ungläubig auf vier Mega-Baustellen der Berufsschulen.
Seien Sie herzlich eingeladen, heute Mittag mit der scheidenden KMK-Präsidentin Karin Prien und dem Soziologen Aladin El-Mafaalani auf das Bildungsjahr zurückzublicken. IQB-Schock, Corona-Folgen, Digitalisierung: Wo muss das Bildungssystem umsteuern? Das Live-Briefing startet um 13 Uhr (zur Anmeldung).
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Analyse
Künstliche Intelligenz überholt KMK
Es ist erst einige Tage her, dass sich Vertreter der Konferenz der Kultusminister mit solchen der EdTechs, den digitalen Bildungsanbietern, trafen. Als hätte es kein Gestern gegeben, waren alle froh, sich kennengelernt und Missverständnisse ausgeräumt zu haben. Freilich sprach selbst in der interessierten Öffentlichkeit kaum noch jemand über die lange ersehnte Begegnung. Denn das Thema der Bildungsrepublik war nur noch ChatGPT.
ChatGPT ist ein von Künstlicher Intelligenz getriebener, offen nutzbarer Chatbot, der Hausaufgaben in den Schulen praktisch überflüssig macht. Ein – wie er übersetzt heißt – „Generative Pre-trained Transformer“, ein an Texten trainierter Generator von allem Möglichen, Code, Aufsätzen, Konzepten, Gedichten – und Journalistenanfragen. Die Maschine unterläuft auch den Kontroll-Anspruch der Kultusminister: Wer sollte Schülerinnen und Schülern verbieten, die von ihren Lehrern gestellte Aufgaben mit dem KI-Chatbot zu erledigen? Wer bestellt die Künstliche Intelligenz zum Rapport bei KMK-Präsidentin Karin Prien? Auf die Frage danach verneinte ChatGPT, Prien überhaupt zu kennen. Der Textroboter musste so viele Anfragen von Neugierigen beantworten, dass die Seite OpenAI mehrfach an ihre Kapazitätsgrenzen stieß. Die gleichzeitige Begegnung zwischen Kultusministern und EdTechs, monatelang vorbereitet wie ein G7-Gipfel – sie war Makulatur.
EdTechs bitten seit eineinhalb Jahren um ein Gespräch
Nach dem Treffen zwischen Kultusministerkonferenz und Vertretern fünf ausgewählter EdTechs, waren Bulletins wie von Friedensgesprächen nach dem Kalten Krieg verbreitet worden. Es habe eine konstruktive Atmosphäre geherrscht. „Es lief wirklich gut, ich habe die Hoffnung, dass da etwas draus entstehen kann„, sagte einer der Teilnehmer der Start-ups. An dem Treffen nahmen unter anderen Karin Prien teil, Vertreter der Landesinstitute für Schulqualität, hinzubestellte Funktionäre des Verbandes für Bildungsmedien – und die EdTechs Anton, Bettermarks, Cleverly, Simpleclub und Sofatutor.
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