- Programmstart erst im Sommer 2024: BMBF verschickt Bericht an Haushaltsausschuss des Bundestags.
wir melden uns heute, am späten Freitagabend, mit einem Update zum Startchancen-Programm. Im Mai hatten die Haushälter der Ampel-Fraktionen das BMBF per Maßgabebeschluss aufgefordert, ein Konzept für das Prestigeprojekt vorzulegen. Das war ein durchaus ungewöhnliches Vorgehen.
Heute, am letzten Tag der Frist, wurde der Bericht an den Bundestag verschickt – gespickt mit vielen allgemeinen Phrasen und einer klaren Botschaft: Das Programm soll frühestens zum Schuljahr 2024/2025 starten. In einer Analyse habe ich das Papier, das mir seit heute Nachmittag vorliegt, zusammengefasst.
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Einen guten Start ins Wochenende!
Moritz Baumann

Analyse
BMBF-Bericht: Startchancen-Programm verzögert sich massiv

Moritz Baumann
Lange wurde darüber spekuliert, jetzt steht es fest: Das Startchancen-Programm soll frühestens im Schuljahr 2024/2025 starten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das BMBF am Freitag an den Haushaltsausschuss des Bundestags verschickte und der Bildung.Table vorliegt. Ihrem eigenen Zeitplan hinken die Koalitionäre damit deutlich hinterher.
Es handele sich, so die Ministerialen, weiter um „Vorüberlegungen„. Und das ist für viele Beobachter keine Überraschung. Die Ampel ist seit fast zehn Monaten im Amt und kann weiter kaum Antworten auf Kernfragen rund um das Startchancen-Programm geben. Das spiegelt sich in fast jeder Zeile des Papiers. Immer wieder verweisen die Autoren auf die Gespräche mit den Ländern, ohne eigene Vorstellungen zu konkretisieren.
„Impulse für eine systemische Veränderung„
Davor scheut Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger offensichtlich zurück. Sie nennt auch keine konkrete Summe, die der Bund finanzieren kann. Dabei braucht es wohl mindestens eineinhalb bis zwei Milliarden Euro pro Jahr, damit das Programm Schlagkraft entwickeln kann. Immerhin, so schreiben die Autoren, sollen die geförderten Schulen „Modellcharakter“ entwickeln und damit „Impulse für eine systemische Veränderung zur nachhaltigen Steigerung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens geben.“
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