
Anfang 2020, genau zum chinesischen Neujahr, kam Andreas Merzhäuser nach China. Außer dem politischen Interesse hatte der promovierte Germanist und Historiker keine Verbindung zu dem Land. Die Neugier auf das Unbekannte und die Chance darauf, ein aufsteigendes China, das die Geschichte des 21. Jahrhunderts prägen möchte, aus nächster Nähe kennenzulernen, brachten Merzhäuser an die Deutsche Botschaftsschule in Peking. Es ist nicht sein erster Lehraufenthalt im Ausland. Bereits zu Beginn der Jahrtausendwende war Andreas Merzhäuser in London im Außendienst – als Lehrer und später auch als stellvertretender Schulleiter. Das öffnete ihm zunächst neue Türen in Deutschland, wo er für über 14 Jahre ein Gymnasium leitete, ehe er sich entschloss, nach China zu gehen.
Ähnlich wie eine Schule in Deutschland
Rund 500 Schüler:innen lernen zurzeit in den Jahrgängen eins bis zwölf an der Botschaftsschule. Die Einrichtung unterliegt der Schulaufsicht des Bundes, unabhängig von den chinesischen Vorgaben, und vergibt sowohl den Mittleren Abschluss als auch das Abitur. Die Lehrkräfte sind zumeist beurlaubte Landesbeamte aus Deutschland, die für eine bestimmte Zeit in Peking arbeiten. Daneben gibt es auch Lehrkräfte, die familiär an Peking gebunden sind.
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