Auch ein Konzern wie die Telekom muss sich immer mehr nach Nachwuchs umsehen; um zehn Prozent sind die Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium zurückgegangen. Das schätzt Marina Kuttig, Leiterin der Nachwuchskräfteentwicklung im Konzern. Sie ist für die insgesamt rund 6.000 Azubis und dual Studierenden im Konzern verantwortlich. 2021 konnte die Telekom erstmals nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Beim dualen Studium, gerade in Informatik, sei das schon länger so. Allerdings ist die Zahl der Studienanfänger in MINT-Fächern auch sonst stark zurückgegangen.
Ein zentrales Problem ist Kuttig zufolge die sinkende Zahl der Schulabsolventen. Und dass die Berufsorientierung in der Pandemie zu kurz kam. Für Unentschlossene hat die Telekom daher auch ein duales Schnupperstudium eingeführt. Eine weitere Schwierigkeit: Bewerber sind ungleich verteilt. „An manchen Standorten haben wir zu viele, an anderen zu wenige.“ Junge Menschen verließen nicht mehr so gern ihren Heimatort, blieben lieber bei Kernfamilie und Partner. Für eine Ausbildung umziehen oder jeden Tag pendeln, sei für immer weniger eine Option.
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