Er fällt ernüchternd aus, der neue UNESCO-Weltbildungsbericht, den Direktor Manos Antoninis am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. „COVID-19 ist die schwerste Krise, die je alle Bildungssysteme der Welt zugleich getroffen hat“, heißt es in dem Bericht. Das Ziel, bis 2030 inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung auf der Welt zu gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern, werde aller Voraussicht nach nicht erreicht. Die Pandemie hat den Bildungszugang für zu viele Kinder zu lange erschwert.
Die Schulen waren vielerorts über eineinhalb Jahre fast komplett geschlossen und das hieß häufig: gar kein Unterricht, weil das digitale Lehren und Lernen nicht überall funktioniert. In den ärmeren Ländern hatte nur jedes sechste Kind Zugang zum Internet. Lern-Apps auf dem Smartphone waren laut Bericht in sechs Ländern Subsahara-Afrikas die am seltensten genutzte Methode des Distanzlernens. 17 Prozent der Kinder in Nigeria, 12 Prozent der Kinder in Äthiopien und in Burkina Faso, Malawi, Mali und Uganda lernten fast gar nicht übers Handy. Man kann davon ausgehen, dass sie sehr lange Zeit überhaupt nicht lernen konnten.
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