In Hamburg ist das passiert, wovor alle gewarnt hatten: Ein oder mehrere Abiturienten wollten offensichtlich das generative Sprachmodell ChatGPT nutzen, um ihre Abiturnoten aufzuhübschen. Die Reaktion auf den Betrug war viel Ratlosigkeit und ein wenig gespielte Coolness. Dabei muss sich der Staat diesmal nicht verstecken. Eine Antwort haben die Träger der Kulturhoheit bereits in der Schublade liegen. Nach Informationen von Table.Media haben acht Bundesländer einen Verbund gegründet, um zusammen mit Start-ups ein Tool für Schulen zu entwickeln, das mit Künstlicher Intelligenz arbeitet. Ein Schulminister schwärmt, dass hier der Traum von einem guten Lernen für alle möglich ist.
An dem Projekt sind neben den federführenden Bundesländern Brandenburg und Sachsen inzwischen weitere sechs beteiligt, darunter Nordrhein-Westfalen und Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Das Projekt finanziert sich aus dem Budget des Digitalpakts. Insgesamt 55 Millionen Euro sollen aus dem Etat für länderübergreifende Projekte in die Entwicklung des Systems fließen. Allerdings wollen die Partnerländer die neue Software nicht von eigenen IT-Leuten oder gar staatlichen Rechenzentren schreiben lassen. Die technisch und pädagogisch besten Anbieter des Marktes sind eingeladen, sich zu bewerben. Die Ausschreibung soll in Kürze erfolgen, erfuhr Table.Media aus einem der beteiligten Häuser.
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