- Südafrika gibt sich im Umgang mit Russland selbstbewusst
- Bundesministerien in Strategiefragen zu wenig abgestimmt
- 130 Millionen für mehr Nachhaltigkeit bei Kakao
- Italiener investieren in Libyen acht Milliarden in Offshore-Gas
- Nigerias Devisenreserven durch Gerichtsprozess in Gefahr
- Afrikas Interesse an Biogas nimmt zu
willkommen zur zweiten Ausgabe von Africa.Table, dem neuesten Professional Briefing von Table.Media. Künftig werden wir Sie jede Woche, immer dienstags, mit Informationen und Einblicken aus erster Hand über Afrika informieren.
Die deutsche Sicht auf Afrika ändert sich. Es rückt immer mehr in den Blick, wie beide Kontinente, Europa und Afrika, voneinander profitieren können und wie auch Afrika dazu beitragen kann, drängende Probleme in Deutschland zu lösen.
Ungeachtet dessen haben die Machthaber auf unserem Nachbarkontinent längst auch andere, neue Partner im Blick. Südafrika hat längst seine Beziehungen zu China ausgebaut und wendet sich nun Russland zu. Dies ist eine Wende, die uns geopolitisch beschäftigen muss, die aber auch direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft in Südafrika haben wird. Mit diesen Fragen beschäftigt sich unser Südafrika-Korrespondent Andreas Sieren in Johannesburg.
Die Afrika-Strategie, die Entwicklungsministerin Svenja Schulze in der vergangenen Woche veröffentlicht hat, löste heftige Diskussionen aus. Ist sie ein Rückschritt in alte Denkmuster einer überkommenen Entwicklungshilfe, oder schafft sie im Gegenteil die Grundlage für eine neue Afrikapolitik? Wir bleiben an dieser Debatte dran und haben ein Gespräch mit Robert Kappel, einem der profundesten Kenner Afrikas und der deutschen Afrikapolitik, geführt. Er kommt dabei zu überraschenden Aussagen.
Nestlé will bei Kakao nachhaltiger werden und investiert dafür viele Millionen Euro. Wir haben uns die Nachhaltigkeitsstrategie des Nahrungsmittelkonzerns näher angeschaut.
Frankreich hat sein Ministerium für Zusammenarbeit – damit gemeint waren wie in Deutschland vor allem Beziehungen zu Afrika – vor einigen Jahren abgeschafft. Heute geht es vor allem um Wirtschaftsbeziehungen. Der französische Politikberater Jean-Louis Guigou fordert in seinem Gastbeitrag nicht weniger als einen integrierten Wirtschaftsraum Afrika-Mittelmeer-Europa.
Wir wünschen Ihnen neue Erkenntnisse mit dem Africa.Table.
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Christian von Hiller

Analyse
Südafrika bandelt wieder mit Russland an
Als der russische Außenminister Sergei Lawrow kürzlich in Pretoria eintraf, wurde er als politischer „Freund“ empfangen. Seine südafrikanische Amtskollegin Naledi Pandor verteidigte diesen Besuch: Südafrika könne „bilaterale Beziehungen haben, mit wem es wolle, ohne vom Westen zu etwas gezwungen zu werden.“ In der zweiten Februarhälfte will Südafrika mit Russland und China vor Durban und Richards Bay sogar gemeinsame Marinemanöver durchführen.
Mit seiner „neutralen“ Position weiß sich Pretoria im Einklang mit einem großen Teil des afrikanischen Kontinents. Die meisten afrikanischen Länder wollen, wie Indien und China, in Russlands Krieg gegen die Ukraine keine Partei ergreifen; zumal Südafrika seit 2010 als einziges afrikanisches Land Mitglied von BRICS ist, einem Zusammenschluss der aufstrebenden Länder Brasilien, Russland, Indien, China und eben Südafrika.
Sanktionen gegen Russland abgelehnt
Die Annäherung an Russland kündigte sich bereits an: Als im vergangenen Oktober drei Viertel der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen Russland verurteilten, enthielt sich Südafrika, so wie 18 der 54 afrikanischen Staaten. Macky Sall, Präsident von Senegal und Vorsitzender der Afrikanischen Union, hatte sich sogar für ein Ende der Sanktionen gegen Russland stark gemacht. Der Grund liegt auf der Hand: Senegal ist auf Dünger und Getreide aus Russland angewiesen.
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